Fall: Gefahr durch Nadelstichverletzungen

Trotz diverser Sicherheitsmassnahmen (Einführung von Sicherheitskanülen, Verzicht auf «Recapping», Bereitstellung von Entsorgungsbehältnissen, etc.) gehören Nadelstichverletzungen immer noch zu den vergleichsweise häufig gemeldeten Situationen. Auffällig ist dabei u. a. die Tatsache, dass sich viele dieser Ereignisse nicht im Rahmen des eigentlichen Punktionsvorgangs zugetragen haben, sondern auf versehentlich liegengelassene Kanülen zurückzuführen sind. Davon sind nicht nur Mitarbeitende, sondern auch Patient:innen und Dritte betroffen. Gefahren drohen allerdings auch bei der Verwendung der dafür vorgesehenen Behältnisse. Insbesondere durch überfüllte, nicht korrekt verschlossene oder z. T. aber auch durchstochene Entsorgungsboxen kommt es immer wieder zu Nadelstichverletzungen. Besonders gefährdet sind dabei Mitarbeitende der Haus- und/oder Reinigungsdienste, bei denen der Informationsstand über die damit verbundenen Gefahren und die korrekte Vorgehensweise nach solchen Ereignissen (Meldung als Arbeitsunfall, Laboruntersuchungen, Möglichkeit/Notwendigkeit einer Post-Expositionsprophylaxe) sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Deshalb ist in diesem Zusammenhang dieser Personengruppe besondere Aufmerksamkeit zu schenken und ggf. erforderliche Unterstützung bei der Reaktion auf Nadelstichverletzungen zu leisten.